Die Therapie
Was ist eigentlich systemische Therapie?
Die systemische Therapie ist ein in Deutschland seit 2008 wissenschaftlich anerkanntes, psychotherapeutisches Verfahren, das sich seit den 1950er Jahren aus der „Familientherapie“ heraus entwickelt hat.
In der systemischen Therapie wird das „Problem“ oder die „Störung“ im Kontext der sozialen Beziehung einer Person und somit als Hinweis verstanden, dass Veränderungen auch im sozialen Umfeld notwendig sind. Die Grundhaltung systemischer Therapeuten und Therapeutinnen ist geprägt von Wertschätzung gegenüber allen beteiligten Personen und deren Lösungsversuchen, sowie von Ressourcen- und Lösungsorientierung.
Es finden einzeltherapeutische als auch familientherapeutische Therapiesitzungen statt, manchmal auch zusätzliche Termine nur mit den Eltern oder auch Geschwistern, da alle Bezugspersonen für die Lösung des Problems wichtig sind.
Systemische Therapie ist lösungsorientiert, d.h. es wird auch über „das Problem“ gesprochen, allerdings bewußt in der Orientierung auf Lösungswege. Wichtig ist dabei die Entdeckung von neuen, noch nicht wahrgenommenen Möglichkeiten der Patientin /des Patienten sowie der Bezugspersonen, in Bezug auf Denken, Fühlen und Handeln.
Systemische Therapie ist ressourcenorientiert, d.h. vorhandene gute Fähigkeiten werden (wieder) entdeckt, aktiviert und genutzt. Die Fragen „was gelingt bereits?“ und „wie kann das noch besser werden?“ stehen im Vordergrund.
Systemische Therapie ist kurzzeittherapeutisch, d. h. es wird in der Regel von eher kurzen Behandlungsdauern ausgegangen.
Die hier beschriebenen Haltungen der systemischen Therapie sind die Grundlage der Traumatherapie, Einzelpsychotherapie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie der Familientherapie in meiner Praxis.
Tausend neue Möglichkeiten
Wir brauchen nicht so fortzuleben,
wie wir gestern gelebt haben.
Macht euch nur von dieser Anschauung los,
und tausend Möglichkeiten laden uns
zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Traumatherapie bei Kindern- und Jugendlichen
Traumatisierte Kinder und Jugendliche benötigen spezielle Therapien. Je nach Art der traumatischen Erfahrung (ein einzelnes Ereignis oder viele, bzw. langjährige Ereignisse), der Symptomatik und Alter des Kindes werden unterschiedliche Methoden angewandt. Allen gemeinsam ist als erstes die Förderung eines Sicherheitserlebens, das heißt, die äußere und innere Stabilisierung auch unter Einbeziehung der Bezugspersonen. Erst wenn dies gegeben ist, kann im Rahmen einer ambulanten Therapie die Trauma-Integration (z.B. mit EMDR) und Neuorientierung erfolgen. Auch hier ist die Ressourcenorientierung sowie Wertschätzung gegenüber den Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und ihren Lösungsversuchen meine Grundhaltung.
Psychotherapie für Jugendliche und junge Erwachsene
Die Jugendzeit geht mit tiefgreifenden Veränderungen einher. Wenn Probleme im Zusammenhang mit diesen Veränderungen sehr schwerwiegend sind, kann eine therapeutische Unterstützung in Form von Einzeltherapie und ggf. Familientherapie notwendig sein. Eine systemische Sicht auf die Auffälligkeiten/Störungen sowie systemische Therapiemethoden sind dabei Grundlage der Therapie.
Ziel ist das Finden von Lösungswegen und Lösungen, die Entdeckung von neuen Möglichkeiten, eigenen Stärken und Stärken des Umfeldes und dadurch schrittweise Stabilisierung durch fortschreitendes Selbstwirksamkeitserleben.
vielleicht hast du nie Zeit dazu.
Wenn nicht jetzt – wann dann?
Familientherapie
Familien sollen Orte der Geborgenheit sein und gleichzeitig auch Raum für individuelles Wachstum und Selbstständigkeit bieten. Konflikte und Krisen gefährden das bisher geltende Gleichgewicht zwischen diesen Polen. Sie bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die bisherige Sicht auf die Beziehungen zu verändern und neue Verhaltensweisen im Umgang miteinander zu lernen.
Ziel der systemischen Familienberatung und Familientherapie ist es, eine gute Balance zu finden zwischen Gemeinsamkeit und Autonomie, wechselseitiger Einfühlung und Abgrenzung, Fürsorge und Verselbständigung. Im Fokus steht die Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten und Sichtweisen.
Sie fördert den Austausch und die Kommunikation der Familienmitglieder untereinander. Sie stärkt die wechselseitige Anerkennung der Individualität, Eigenarten, Vorstellungen und Bedürfnissen der Familienmitglieder. Sie unterstützt das Aushandeln neuer Beziehungsmuster und fördert die vorhandenen Stärken der Familie insgesamt sowie einzelner Familienmitglieder.
Die Therapiemethoden passen sich dem Alter der Kinder in der Familie an und sind geprägt von spielerischer Kreativität.
mit einer neuen Idee
ist ein Spinner,
bis die Idee
Erfolg hat.
Psychotherapie mit Kindern im Grundschulalter
Die psychotherapeutische Behandlung von Kindern bis ca. 11 Jahren erfolgt in meiner Praxis grundsätzlich mit ihren Bezugspersonen, wünschenswert gemeinsam mit der ganzen Familie. Im Therapieverlauf können jedoch auch nach Absprache und Notwendigkeit Einzeltermine mit dem Kind erfolgen. Auch hier passen sich die Therapiemethoden dem Alter des Kindes an und sind geprägt von Spiel und Kreativität.
Träume ich allein,
ist es nur ein Traum.
Träumen viele gemeinsam,
ist es der Beginn von etwas Neuem.
Publilius Syrus